Electronic Open Circuit (eOC) - Elektronische Regelung von Axialkolbenpumpen im offenen Kreislauf
Gordon Mohn
Nutzen für den Teilnehmer
- Einblick in die elektronischen Pumpenregelungskonzepte
- Überblick über deren Nutzen im Gesamtsystem
Zusammenfassung
Die Anforderungen an hydraulische Systeme hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Funktionalität und Effizienz steigen stetig. Dies betrifft auch den Hydrostat als zentrale Komponente der Arbeitshydraulik mobiler Arbeitsmaschinen. Waren bislang für die verschiedenen Maschinensysteme und anwendungsspezifischen Anforderungen unterschiedliche Ausprägungen der hydromechanischen Regler erforderlich, kann diese Vielzahl an Funktionen nun mit dem Electronic Open Circuit (eOC) abgebildet werden. Anstelle der hydraulischen Signalrückführung auf den Regler, wird dabei ein elektromagnetisches Regelventil entsprechend der Bedarfsanforderung bestromt. Mithilfe der auf dem Steuergerät laufenden eOC-Regelungslogik kann dadurch das volle Potential der elektronischen Ansteuerung ausgeschöpft werden.
Mit nur einer Reglerachse kann je nach Bedarf sowohl der Volumenstrom, Schwenkwinkel, Druck als auch die Leistung oder das Drehmoment der Axialkolbeneinheit geregelt werden. Dadurch können verschiedene Regelungsstrategien flexibel miteinander kombiniert werden. Eine individuelle und betriebspunktabhängige Parametrierung der Software ermöglicht zudem eine adaptierbare Dynamik und präzisere Regelung. Die Flexibilität und zusätzliche Freiheitsgrade in der Software erlauben zudem die Abbildung weiterer Funktionalitäten und Komponentenschutzfunktionen.
Neben der steigenden Flexibilität und Nutzerfreundlichkeit ermöglicht die elektronische Ansteuerung des Hydrostaten zudem Effizienzsteigerungen im Maschinensystem. Dies gewinnt insbesondere im Kontext der gewünschten Emissionsreduktion bezüglich CO2 und Geräusch und dem sich dadurch abzeichnenden Trend hin zu elektrifizierten Antriebskonzepten an Bedeutung.